In den Jahren 1910-1955 befand sich die Teppichfabrik OKA im Gebäude HefeHof 8 als Mieter über alle Etagen. Von 1911-1934 waren Herren Albert Blank und Ernst Josephs - beide jüdischen Glaubens -. Im Jahr 1934 sahen sich die Eigentümer aufgrund der Politik des NS-Regimes zum Verkauf an Herrn Hans Preis gezwungen, der wahrscheinlich nur einen Bruchteil des vereinbarten Kaufpreises bezahlte.

1936 flohen die Familien Blank und Josephs ins Ausland mit der Folge, dass sie ihres in Deutschland verbliebenen Vermögens beraubt wurden. Von 1940-1945 erzielte Hans Preis durch Umstellung auf Rüstungsproduktion und den Einsatz von über 300 Kriegsgefangenen und ausländischen Zwangsarbeitern wohl hohe Profite. 1948 verstarb H. Preis. Seine Söhne Werner und Siegfried Preis führten das Unternehmen fort.

Im Jahr 1951 wurden Blank und Josephs von den Preis-Söhnen nach Beschluss des Landgerichts Hannver finanziell entschädigt. Diese „Wiedergutmachung“ konnte jedoch nicht die immateriellen Schäden – Verlust der Heimat und der gesellschaftlichen Stellung – ausgleichen. Eine Rückkehr nach Deutschland kam für die Familien Blank und Joseph nicht mehr in Frage.

1954/55 bauten die Gebrüder Preis HefeHof angrenzend an der Kuhlmannstraße ein großes neues Teppichwerk und zuogen um. Im Jahr 1968 verkauften sie die Fa. OKA-Teppichwerke an die Vorwerk Gruppe Wuppertal.

Quelle nach B. Gelderbloom, Hameln