Weihnachtsvarieté im Lalu begeisterte das Publikum / Auch heute gibt es noch eine Vorstellung

Von Birgit Sterner, Dewezet 30.11.2007 Hameln.

Wie ein edles Mosaik, das sich aus ausgesuchten Steinchen perfekt zusammenfügt, so präsentiert sich auch das dritte Weihnachtsvarieté mit Artistik, Zauberei, Jonglage und Akrobatik in der Lalu Traumfabrik. Nach den Vorstellungen am Donnerstag und gestern Abend wird heute noch einmal Rosemie Warth als „Comedy-Programmführerin“ die Mosaik-Elemente mit Witz verbinden. Zwischen den Kunstgenüssen wurde zur Auftakt-Veranstaltung mit geladenen Gästen ein Vier-Gänge-Menü des Schlosshotels Münchhausen serviert. Wissen Sie, wie man mit zwei Bonbons steppt? Oder dass eine Pfanne durchaus auch von einem Schneebesen jongliert werden kann? Wie Magie und Comedy überspringen mit einem einzigen Gesichtsausdruck? Varieté bedeutet für den Besucher: eintauchen in diese zauberhafte Welt. Im Lalu hieß das allerdings zu Beginn zunächst „Üben“ für das Publikum. Nicht, dass es den Zuschauern dabei an Enthusiasmus und Applauswillen gefehlt hätte. Doch Rosemie, die mit ihrem zündenden Wortwitz allein schon als Solo-Darbietung das Programm hätte füllen können, begann als Einleitung zunächst damit, gezielten Applaus einzufordern und Stimmungsbomben mit ihrem Publikum zu proben. „Sie erleben hier was“, versprach sie dabei. Als es dann noch orthopädische Ratschläge gab, „damit die Zuschauer ohne Haltungschäden den Abend überstehen“, und als mit Heinz in der vordersten Reihe angebändelt wurde, waren alle Gäste bereits in den ersten Minuten in Rosemies liebenswerten, tolpatschigen Humor mit einbezogen. Breakdance-Atmosphäre, untermalt mit Technomusik, boten die vier „Battle Beass“ die Besucher. Sie zeigten mit enormer Sprungkraft und Muskelbeherrschung atemberaubende Tanz- und Akrobatikelemente. In „Illusionen mit Tauben“ entführten die Magier „Roy Gardner und James“. Den Part der fliegenden Bälle mit exellenter Jongleurskunst für den Abend übernahm Tobias Rademacher, der als Organisator auch für die Zusammenstellung der Varietégruppe zuständig ist. Chinesische Akrobatik in Lack und Leder servierten die Tseng Hai Sun mit einem gewagten Sprung durch einen Ring von Messern. Was Paul Chen mit seinem Einrad bewerkstelligte, das zeigte die Schlussaufführung. Ebenfalls von Technomusik untermalt, zeigte der junge Akrobat in luftiger Höhe einen gewagten Sprung über mehrere Meter von einem Podest zum anderen. Zwischendurch lockerte immer wieder Rosemie den Abend auf, mal Almhorn blasend, mal als „blaues Wunder“ oder im Tigerfaltenkleid. Sie rief dem Publikum zu: „Ich werde immer wilder.“ Den insgesamt zehn Künstlern gelang es, unzählige bezaubernde Momente für ihr Publikum zu schaffen. Es sind genau diese Momente, die ein gelungenes Varieté ausmachen!