Der Wunsch nach freiem Gestalten hat sich durchgesetzt
Hameln. Manchmal entdeckt Peter Neff auf dem Waldboden einen Buchenstamm - und weiß sofort, wie der Ast als Kunstwerk aussieht. In diesem Fall hat das Stück Holz Flügel aus Edelstahl bekommen. Ein anderes Mal verwertet der Autodidakt Körperteile ausrangierter Schaufensterfiguren, arbeitet mit Speckstein, Holz, Marmor, Schiefer oder Industrieglas - und natürlich mit Farbe. "Mein Interesse für Kunst war schon immer vorhanden", sagt der Hamelner, der in jungen Jahren mal angefangen hat, "etwas zu machen", bis 1996 der Wunsch nach dem Gestalten wieder ausgebrochen ist. Das künstlerische Schaffen von Peter Neff reicht von Malerei, Objekten und Skulpturen über Gedichte bis zum Roman. Ein Buch hat er bereits veröffentlicht. "Es gibt nicht den typischen Neff", betont der Künstler bei einer kleinen Werkschau, der je nach Lust und Laune mit den Farben spielt.
"Noch in der Anfangsphase" steckt Heike Amelung, die seit zwei Jahren im Atelier am Hefehof malt. "Begonnen habe ich bereits in meiner Kindheit mit Privatkunstunterricht, später habe ich bei Claude Sikora Unterricht genommen", erzählt die 46-Jährige. Das Faszinierende an der abstrakten Malerei sind für die Fachkrankenschwester "die Farben, das freie Gestalten und das Umsetzen von Gedanken". Sie arbeitet mit Acrylfarben und Mischtechnik, liebt die kräftigen Farben. Ihre Bilder entstehen im Bild, ohne Konzept, wachsen selbst heran. Das Nonplusultra ist für die Künstlerin, bei der Malerei aus sich herauszukommen. "Viel Potenzial will ich noch entwickeln", sagt sie.
Am 27. und 28. Mai, von 11 bis 17 Uhr, laden die Künstler ein ins offene Atelier am Hefehof. Außerdem ist ab Samstag, 27. Mai, um 11.30 Uhr eine Ausstellung im Lalu zu sehen.