So schlicht der Titel der Schau, so bescheiden gab sich auch die Künstlerin, von der zuvor nur ein paar Bilder im Rahmen einer Gemeinschaftsausstellung zur Eröffnung des Hefehofes 2000 zu sehen gewesen waren. Warum, das weiß nur Sabine Dietz allein. Denn ihre Bilder sprechen für sich. Sie reichen von impressionistischen Landschaftsszenen über viele florale Motive bis hin zu abstrakter Malerei.

In der Chronologie der Werke ist eine Entwicklung weg vom Gegenstand und hin zur Abstraktion sowie zu immer kräftigeren Farbkompositionen erkennbar. Die seien für sie die „die größere Herausforderung“, sagt Sabine Dietz. Nichts sei klar definiert, und nur man selbst wisse, wann ein Bild beendet sei, erklärt die selbstkritische Künstlerin, die nach den Worten ihres Vaters „viele fertige Bilder wieder verwirft oder alte wieder hervorholt und daran weiterbearbeitet“.
In seiner Laudatio hob Klaus Friedrich das Talent seiner Tochter hervor, und verbarg nicht seinen Stolz. Vielleicht hat die Hobbymalerin, die Kunst und Englisch für Lehramt studiert hat, ihre Begabung von Vater Klaus geerbt; der malt nämlich ebenfalls.

Stolz sind auch Ehemann Dr. Jobst-Walter Dietz und die Kinder Jan-Niklas und Julia, die zu ihren ehrlichen Kritikern zählen.
Sabine Dietz selbst umriss mit wenigen Worten, was sie beim Malen bewegt, sprach von den Masken und Fassaden der Menschen als einem prägnanten Zeichen unserer Zeit und der im Alter abnehmenden Fähigkeit, diese zu erkennen oder zu durchbrechen. Ein Motiv, dem sie mit ihrem Bild vom doppeldeutigen Clown Ausdruck verliehen hat, der sie viel Kraft gekostet habe (zwei weitere unvollendete stehen im Atelier).

„Jedes Gefühl hat eine Farbe und eine Form“, betonte die Künstlerin und dankte sowohl ihren Eltern, „die es geschafft haben, eine so bunte Farbpalette anzulegen“ (ihre Bilder signiert sie mit den Initialen SF ihres Mädchennamens), als auch den Mitmenschen, die ihr so viele positive und auch negative Gefühle entgegengebracht und ihr damit ein weites Feld für ihre Kunst eröffnet hätten. Es war eine sehr lockere und ehrliche Ansprache, die neugierig machte auf die Bilder dieser Malerin, die sich stets bescheiden im Hintergrund hält, und sichtlich erleichtert ist, als das Foto endlich geschossen ist.

Sabine Dietz'' Bilder sind bis 13. März im Lalu im Hefehof zu sehen (Öffnungszeiten: Mo. - Fr.: 10-19 Uhr, Sa. 10-15.30 Uhr).