Während die Industrie-Design-Büros in der ehemaligen Industriebrache gut vermietet sind, stehen in der Einkaufspassage im Erdgeschoss immer mehr Geschäftsraume leer. Zurzeit wird deshalb das Konzept der Themenwelt “Rund ums Wohnen³, das in den vergangenen Jahren hauptsächlich eine kleine (und finanzkräftige) Zielgruppe bediente, überarbeitet: Gab es bislang vorrangig Geschäfte mit hochwertigen Produkten und Luxusgütern, will das HefeHof-Center-Management künftig den Schwerpunkt verlagern.

“Aufgrund der Ergebnisse mehrerer Kundenbefragungen haben wir gemeinsam mit den Geschäftspartnern beschlossen, einen breiteren Branchen-Mix zuzulassen³, sagt HefeHof-Vorstand Jobst-Walter Dietz. Man wolle sich fortan dem mittleren Preissegment öffnen. Ein Billig-Center werde der HefeHof aber auf jeden Fall nicht - ganz im Gegenteil: Einzelhandelsgeschäfte mit hohem Anspruch, schöner Präsentation und viel Service sollen die Shopping-Mall wiederbeleben und sie durch attraktive Angebote auch für jüngere Käufer interessant machen.

“Die Chancen zur Konzeptanpassung stehen derzeit gut, weil einzelne Geschäfte zur Neuvermietung stehen³, meint Dietz. Zudem biete der Umbau der ehemaligen Jugendwerkstatt, die im Sommer in die Ruthenstraße umgezogen ist, zusätzliche Möglichkeiten.

Über die Nachnutzung der etwa 1000 Quadratmeter Grundfläche verhandelt Dietz zurzeit mit Interessenten. Zur Erweiterung des Branchen-Mixes sei besonders die Ansiedlung weiterer Fachmärkte mit ergänzenden Sortimenten geplant. “Darüber hinaus wollen wir die großen Kundengruppen der Fachmarktcenter Extra-Markt und Gartencenter Neumann besser in die Shopping-Mall integrieren³, kündigt Dietz an. Im Bereich des Expo-Cafés wird zudem ein Automobilmuseum mit einer eigenen Restaurationswerkstatt entstehen.

Die Gründe für die Probleme im HefeHof sieht Dietz vor allem in der schlechten konjunkturellen Entwicklung: “Wir hängen zu sehr an der Nabelschnur der Baukonjunktur.³ Zudem würden Käufer quer durch alle Schichten derzeit sparen. “Jeder einzelne hält momentan größere Investitionen zurück. Darunter haben unsere Händler besonders gelitten³, glaubt Dietz. Die Geschäfte im HefeHof hätten vor allem durch das schlechte Weihnachtsgeschäft 2002 einen Schlag bekommen, von dem sie sich nicht wieder erholt hätten. “Einige Einzelhändler sind nicht stark genug gewesen, diese Durststrecke zu überstehen.³

Trotzdem ist Dietz davon überzeugt, dass der HefeHof in Zukunft mit seinem einzigartigen Ambiente aus gründerzeitlicher Industriearchitektur und Moderne eine attraktive Adresse in Hameln bleiben wird.