Kein Wunder also, dass mehr als 300 Jazz-Liebhaber aus Nah und Fern in die nahezu vollbesetzte Traumfabrik strömten, um den ersten Auftritt des von vielen Kritikern hochgelobten Quartetts in der Rattenfängerstadt mitzuerleben. Seit mehr als zwei Jahren sorgt „Lyambiko“ mit ihrer bezaubernden Sängerin, deren Namen die Band auch trägt, deutschlandweit für Furore. Mit ihrem Debütalbum „Out Of This Mood“ landeten die Musiker gleich einen Überraschungserfolg und katapultierten sich an die Spitze der Jazz-Charts. Bei ihren vielen Live-Auftritten eroberte die Band, die im April 2001 erstmals in ihrer Heimatstadt Berlin auf Bühne des „Atalante“ stand, die Jazzbühnen bisher im Sturm.

Auch im Lalu traf die Band mit Schlagzeuger Torsten Zwingenberger, dem US-Amerikaner Marque Lowenthal am Piano und dem kroatisch-kanadischen Kontrabassist Robin Draganic vom ersten Takt an den Nerv des Publikums. Sie arrangierten auf ihre ganz eigene Art populäre Songs der Blütezeit des Jazz der 40er und 50er Jahre, ohne dabei den Originalcharakter zu verändern. Das originell interpretierte Repertoire umfasste neben Modern Jazz und Swing, auch gefühlvollen Balladen, Blues und rhythmische Sambaklänge sowie eigenwillige Eigenkompositionen.

Und vor allem die Lyambiko selbst sang sich mit ihrer glasklaren Stimme in die Herzen der hellauf begeisterten Zuhörer. Die junge Thüringerin, deren väterlichen Wurzeln aus dem schwarzafrikanischen Tansania liegen, verzauberte mit ihrem samtweichen, aber kraftvollen Gesang und ihrem außergewöhnlichen Talent für Intonation, Rhythmus und Dynamik das Publikum, das die von Zwingenberger als „the most beautiful voice in swing, latin and world jazz“ gelobte Sängerin erst kurz nach Mitternacht mit tosendem Beifall von der Bühne verabschiedete.