Zeigten beim fünften Geburtstag des Lokalsenders Radio Aktiv in der Sumpfblume profihafte Comedy: Werner Bergmann (r.) und Hagen Wolf.
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Das „erfolgreichste Lokalradio Niedersachsen“ (Geschäftsführer Joachim Stracke-Faita) hat nach Ablauf des fünf-jährigen Modellversuchs die Lizenz für den Regelbetrieb beantragt und gibt nach Strackes Worten vor allem jungen Menschen eine Chance, Radio auszuprobieren. Dank statte er dem Landkreis und der Stadt, aber auch den vielen Förderern ab; sie alle hätten stets an die Chance geglaubt. Reinhold Albert, Direktor der Landesmedienanstalt, nannte den Versuch einen Erfolg. Radio Aktiv sei kein „milieu-orientiertes Binnenradio“, liege bei der Förderung durch das Land inzwischen bei unter 50 Prozent und bei der Reichweite mit 32 Prozent in Niedersachsen auf Platz 1. Wenngleich Albert auch darauf hinwies, dass die Ko-Finanzierung gesichert sein müsse, so zeigte er sich doch zuversichtlich, dass Anfang des neuen Jahres die Lizenz für den Regelbetrieb erteilt wird. Auch der stellvertretende Landrat Klaus Arnold lobte die Radiomacher als bedeutenden Faktor für Information und Meinung und nannte sie „fair, kompetent und eine gute publizistische Ergänzung“. Besonders stellte Arnold dabei die Arbeit der Ehrenamtlichen heraus, ohne die das Programm sonst nicht möglich wäre.
Bürgermeister Herbert Rode schlug in die gleiche Kerbe. Radio Aktiv sei es gelungen, den Hörern Zusammenhänge näher zu bringen und die Identität der Region zu stärken, sagte er. Radio sei nun einmal authentisch – „gesagt ist gesagt“. Rode versprach angesichts der Suche nach einem neuen „Funkhaus“, sich für einen Standort am Bürgergarten einzusetzen. Eine „solide Leistung und hohe Akzeptanz“ bescheinigte auch Günther Niemeyer, Vorsitzender des Förderkreises, den mit mehreren Preisen ausgezeichneten Journalisten des Lokalradios. Niemeyer dankte vor allem Joachim Stracke-Faita und Karsten Holexa, die sich um die schwierige Finanzierung bemüht hatten. Und verwies nicht ohne Stolz darauf, dass der Förderkreis den Sender bereits mit einer Million Mark unterstützt hat. Niemeyers Appell – „helfen Sie bei der Finanzierung mit“ ging an alle Gäste, die irgendwo Verantwortung tragen. Versteht sich, dass neben so viel Reden die Musik nicht zu kurz kommen durfte. Walter Hedemann, Chansonnier seit 40 Jahren, gab einige seiner besten Stücke zum Besten, Schauspielerin und Sängerin Traute Römisch präsentierte ebenfalls musikalisch Kurzweil. Und Werner Bergmann (als Moderator) und Hagen Wolf (als freier Mitarbeiter) zeigten profihafte Comedy.

© Dewezet, 03.12.2001